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AutorenbildTête à Tête

Podcast 7


H: Hallo!

D: Hallo Heidi! Wenn du meine Beschreibung gesehen hast, weißt du, dass mich deinem Vornamen zum Schwärmen bringt! Es erinnert mich an die Berge, an den Schnee (lacht).

H: Ja genau, ich bin es und ich habe geschrieben, dass ich lieber das Meer als die Berge liebe.

D: Du würdest dich in Rennes wohlfühlen, weil es wirklich nicht weit vom Meer ist.

H: (Lacht) Ja, ja! Ich habe Rennes schon besucht, ich glaube zwei Mal, aber das war vor zehn oder 15 Jahren.

D: Okay; Ich habe Erlangen schon besucht, ich habe 2007 in Erlangen gewohnt. Ich bin etas später als du nach Rennes gekommen, aber jetzt lebe ich in Rennes seit 15 Jahren.

H: Ich habe in Erlangen studiert und ich habe auch fast mein ganzes Leben in Erlangen gelebt und ich habe auch in Toulouse studiert.

D: Wow! Diese Stadt ist auch schön. Ich verstehe warum du in Erlangen geblieben ist: Es ist so schön und das Leben ist so angenehm.

H: Ja, es ist eine sehr angenehme Stadt, aber nicht sehr interessant für die Touristen, da es nicht zu viel zu sehen aber es ist schön, dort zu leben.

D: Ja, die Lebensqualität ist gut und die Stadt ist nicht zu groß, so dass man einfach Freunde finden kann. Ich denke, es ist wirklich eine gute Stadt zum Leben.

H: Ja, wenn man in die Stadt geht, trifft man fast immer jemanden, den man kennt. Du hast geschrieben, dass du die Alpen im Schnee magst. Bist du oft dort?

D: Ich versuche jedes Jahr da zu sein, um Ski zu fahren. Die Kinder kommen mit, sie finden das auch toll. Ich hoffe, dass es im Februar wieder möglich sein wird, dorthin zurückzukehren. Ich gehe Ski fahren seit ich etwas sechs Jahre alt bin. Ich gehe schon seit sehr langer Zeit in die Berge.

H: In Haute-Savoie oder in den französischen Alpen?

D: Savoie und Haute-Savoie. Mein Mann und ich haben unsere Flitterwochen noch nicht gemacht, aber wir haben uns versprochen, dass wir sie in den österreichischen Alpen verbringen werden (lacht)!

H: Das ist lustig, wir haben auch unsere Flitterwochen in den Alpen verbracht, aber in der Schweiz. Das war in Davos (lacht). Früher, als die Kinder noch klein waren, sind wir regelmäßig dorthin gefahren, aber heute ist uns das Meer lieber, wo es warm ist!

D: Es ist auch lustig, denn als ich in Erlangen war, sagte ich, dass ich aus der Bretagne komme und alle sagten „Ah Bretagne, am Meeeer“. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas Magisches war, das Meer zu sehen.

H: Ja, für uns ist es wirklich etwas Magisches.

D: Wir fahren mit dem Auto und brauchen eine Stunde, um in Saint Malo oder Nantes zu sein, also es ist wirklich einfach das Meer zu sehen.

H: Nach meinem Abitur – das ist schon lange her – habe ich einen Segelkurs in der Bretagne gemacht und das war das erste Mal, dass ich in der Bretagne war. Das war in Trébeurden, in der Nähe von Lannion. Aber das Wasser war echt kalt, ich glaube 13-16°C (lacht)!

D: Das ist gesund! (lacht)

H: Wir sind oft ins Meer gefallen…

D: Das habe ich auch versucht, weil ich auch oft in die Vendée fahre, ich mag die Atlantikküste sehr! Ich habe auch versucht zu Surfen, und ich war die ganze Zeit im Wasser, da ich sehr oft gefallen bin (lacht)!

H: Und wie war Surfen?

D: Es macht wirklich Spaß! Sehr angenehm. Ich hatte Angst, mich zu verletzen oder es nicht zu schaffen aber am Ende ist es ganz einfach! Du fällst ins Wasser, aber es tut nicht weh und dann versuchst du es nochmal!

H: Das stimmt. Ich habe es auch einmal versucht, in Griechenland. Das Wasser war sehr, sehr angenehm und warm, also das war kein Problem ins Wasser zu fallen (lacht)!

D: (lacht) Sind deine Kinder erwachsen?

H: Ja, ja! Ich habe auch schon Enkelkinder. Fünf Enkelkinder. Naja, wir haben drei Kinder, dann ist das normal. Und Sie? Haben Sie auch Kinder?

D: Wir haben zwei Kinder, sie sind Teenager. Mein Sohn geht ins Collège, er ist 13.

H: Und jetzt macht er sein Abitur?

D: Er macht also das so genannte Brevet des Collèges, es ist eine kleine Prüfung am Ende des Collèges. Meine Tochter ist im Lycée, also in der „Première“ also 11. Klasse und ist auch in der Abibac-Klasse. Sie hat ein bisschen das Gymnasium in Erlangen besucht, sie war im Ohm-Gymnasium, aber ich weiß nicht, ob wir den Austausch machen können. Wir bereiten unser Haus darauf vor, ein deutsches Mädchen zu empfangen, falls wir einen Austausch machen können.

H: Wenn du willst, kannst du deine Adresse hier dem dFi geben. Und ich… jetzt bin ich im Ruhestand, aber ich war Lehrerin in einem Gymnasium oder etwas ähnlichem, und ich habe auch noch viel Kontakte mit Gymnasien.

D: Im dFi kennen wir auch einige Leute, weil ich in Erlangen war und ich habe ein bisschen beim dFi gearbeitet: Ich habe Französischunterricht gegeben, für die Kleinen an der Pestalozzischule am Freitag und ja, wir freuen uns immer mit dem dFi in Kontakt zu sein.

H: Wenn Sie also schon ein bisschen Zeit in Erlangen verbracht haben, sprechen Sie auch Deutsch?

D: Ein bisschen, aber es ist nicht so gut, äh, ja ich… ich bin nicht so…

H: Doch, es ist…

D: Ich habe es versucht, ich habe 1000 Tage Duolingo auf meinem Handy und auf meinem Computer gemacht. Also ich verstehe es, wenn ich es lese, ich verstehe es, wenn ich es höre. Ich schaue Serien. Ich schaue die Serien auf Deutsch, mit Untertiteln, aber ich versuche, nicht auf die Untertitel zu gucken, weil... Es gibt deutsche Serien, die ich liebe.

H: Welche Serien magst du?

D: Die Serie Deutschland. Die drei Staffeln von Deutschland: Deutschland 83, Deutschland 86, Deutschland 89. Und ehrlich gesagt, ich liebes es! Ich liebe es, ich liebe es! (lacht)

H: Aber das ist eine Idee, ich könnte auch französische Serien schauen.

D: Also, französische Serien, … Da gibt es eine, die gut funktioniert hat, es ist eine moderne Version von Arsène Lupin, dem Dieb. Aber andernfalls schaue ich nicht so viele französische Serien.

H: Es gibt eine Sache, die mich interessiert. Für „diese Sprache würde ich gerne lernen“ haben sie „Russisch“ geschrieben, und ich habe auch „Russisch“ geschrieben. Warum?

D: Ich finde es sehr schön. Ich höre es gerne, aber ich war noch nie dort. Für jemanden, der Schnee liebt, ist Russland ein Muss! (lacht)

H: (Lacht) Also ich war oft dort, denn die Stadt Erlangen hat auch eine Partnerstadt in Russland, nämlich Wladimir. Und es gab einen sehr intensiven Kontakt mit dieser Stadt, und ich habe viele Freunde in Wladimir.

D: Mein Sohn hat mit Russisch angefangen. Auf Duolingo, er nutzt die kleine App, er lernt ein bisschen Russisch.

H: Ich habe auch damit angefangen, aber es ist ziemlich schwierig, weil es nicht wie Französisch oder Englisch oder Deutsch klingt, es ist also völlig anders. Nun... äh... die Schrift ist nichtmal das Problem.

D: Es ist nicht dasselbe Alphabet.

H: Ja, es ist ein bisschen anders, aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist eigentlich, es zu sprechen.

D: Und dann vielleicht die Satzstrukturen. Die grammatikalischen Strukturen sind vielleicht nicht dieselben wie im Deutschen.

H: Ja, es ist ein bisschen anders. Mein Sohn hat ein Studium in Tschechien angefangen.

D: Wow!

H: Weil er keinen Studienplatz an einer deutschen Universität finden konnte. Er wollte Medizin studieren, und dafür muss man sehr, sehr gute Noten haben. Es dauerte also ein Jahr oder sogar eineinhalb Jahre, in denen er sich auf diese Prüfung vorbereitete, die man ablegen muss, um an einer Universität aufgenommen zu werden. Und nun ja, es war eine Universität in Tschechien. Und jetzt könnte er nach Österreich wechseln.

D: Ja, er muss sich in Österreich doch besser fühlen.

H: Ja, das stimmt! (Lachen)

D: Mein Sohn will Luft- und Raumfahrtechnik studieren, und einer seiner Helden ist natürlich Juri Gagarin.

H: (Lachend) Ach so! Ja, er war der Erste!

D: Ja, er ist jemand, der uns ein bisschen träumen ließ. Ich habe angefangen, Portugiesisch zu lernen, ein bisschen.

H: Ach so! Wir gehen auch nach Portugal, zum Meer, Sie wissen …

D: Ja natürlich! (lacht)

H: Das Klima ist angenehm und der Atlantik ist wirklich das Meer. Denn das Mittelmeer, naja, da gibt es nicht viele Wellen, und das Wasser ist manchmal ein bisschen zu warm. Der Atlantik ist ein sauberes und angenehmes Gewässer, mit den Wellen.

D: Ja, das Mittelmeer. Ich war nur einmal dort, um zu schwimmen. Es war in Spanien. Und ja, ich fand das Wasser zu warm, nicht bewegt genug, nicht genug Wellen.

H: Ja, nicht genug Wellen!

D: Ja, es gibt nichts Besseres, als den Atlantik!

H: Wir haben zumindest etwas gemeinsam: die Liebe zum Atlantik.

D: Ah, ja! Ja!

H: Und wir sind beide an Russisch und vielleicht Portugiesisch interessiert. Spanisch ist für uns die Sprache, die am leichtesten zu lernen ist. Es ist einfacher als Französisch und auch einfacher als Portugiesisch.

D: Für uns wäre es wohl Italienisch. Italienisch und Französisch sind eigentlich zwei Sprachen, die alles aus dem Lateinischen übernommen haben und die sehr, sehr ähnlich sind.

H: Die ähnlich sind?

D: Ah ja, ja, ja! Oft haben wir französische Worte, wir fügen „a“, „i“ oder „o“ hinzu, und daraus wird ein italienisches Wort. Also kann man „Italiano facilo“ machen! (lacht) Aber was ich am Deutschen mag: Zunächst mal liebe ich den Klang, ich finde, dass es eine Sprache ist, die sehr schön klingt.

H: Echt?

D: Ja, ja, ich meine es ernst. Denn wenn ich sie höre, ist sie so flüssig. Und der Vorteil ist, dass es so geschrieben wird, wie es ausgesprochen wird!

H: Ja, das ist ein Vorteil.

D: Die Regeln im Deutschen, in der deutschen Grammatik, kennen keine Ausnahmen. Wenn es eine Regel gibt, hält sich jeder daran. Im Französisch ist es wie bei allem anderen, wenn es Regeln gibt, umgeht man sie, es gibt Ausnahmen, und das ist unerträglich!

H: Es gibt auch Ausnahmen im Deutschen. Sachen, die überhaupt nicht logisch sind. Die Artikel zum Beispiel, sind nicht logisch.

D: Ah ja, ich glaube, dass ich es mit den Deklinationen nie schaffen werde!

H: Es ist schwierig!

D: Jedenfalls war es super! Und für die Gemeinsamkeiten haben wir schon ziemlich viel!

H: Ja, ja!

D: Danke sehr, Tschüss!

H: Vielleicht auf Wiedersehen!

D: Auf Wiedersehen Heidi!

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